Ein Kreuz für den Monte Kaolino

Robert Diem, Gina Uber, Stefan Fischer, Heinrich Arweck, Klaus Wild vor dem Kreuz für den Monte Kaolino
Bildrechte Stefan Fischer

Entstanden ist alles aus einer Idee von Pfarrer Heinrich Arweck. "Der Monte Kaolino ist ein Berg ohne Gipfelkreuz!". Das soll sich bald ändern. Zusammen haben die beiden Pfarrer Heinrich Arweck und Stefan Fischer sowie Holger Schwandner vom Monte die Idee umgesetzt. Mitte März war Besichtigungstermin in der Künstlerwerkstatt von Regina Uber und Robert Diem. Pfarrer Fischer konnte das renommierte Künstlerehepaar gewinnen, einen Entwurf für ein Gipfelkreuz auf dem Monte zu erstellen. Dank der Unterstützung der Raiffeisenbank Hirschau war es möglich, das Projekt in die Tat umzusetzen. Sofort wurde Kontakt mit dem Geschäftsführer der Amberger Kaolinwerke aufgenommen, der zusammen mit dem Pächter Unterstützung zusicherte. So wurde aus einer Idee ein tolles Gemeinschaftsprojekt.

Das Kreuz ist aus Cortenstahl gefertigt und gänzlich mit Rost überzogen. Es erinnert an Stahlträger und nimmt damit das Motiv von Industrie- und Bergbau auf, erklärt Gina Uber. "Es steht für Geschichte und Hoffnung!" In den Metallstreben eingelassen finden sich die Hoffnungsmomente, fast wie Pfingstzungen oder Funken - golden und sprühend, mit Harz versiegelt. Durch die Farbe wird es sich gut erkennbar vom weißen Sand abheben und mit seinen zwei Metern unaufdringlich aber markant ins Umfeld einfügen.

Am Pfingstsonntag 2025, den 8. Juni um 14 Uhr, wird Klaus Stiegler, der Regionalbischof des größten Kirchenkreises der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, Altbayern-Schwaben, das Kreuz einweihen.

Hintergrund
"Uns war klar, ein besonderer Berg braucht ein besonderes Kreuz", so Pfarrer Fischer. "Es soll nicht nur ein Zeichen sein, sondern ein Ort der Begegnung und Hoffnung an einem Platz eröffnen, an dem Menschen zusammenkommen", ergänzt Pfarrer Arweck. Gerade in der Förderung von Hoffnung und Gemeinschaft findet sich das Motto des Raiffeisengründers Friedrich Wollhelm Raiffeisen wieder. "Was einer allein nicht schafft, schaffen viele!", erklärt Klaus Wild, der Vorstand der Raiffeisenbank Hirschau, die das Projekt gerne mit einer vierstelligen Summe ermöglicht.

Jedes Jahr feiern die evangelischen Christinnen und Christen der Region am Pfingstsonntag einen großes Freiluftgottesdienst auf dem bekannten Berg in der Nordoberpfalz. Das Gipfelkreuz wird also nicht nur Urlauber, sondern auch Gottesdienstfeiernde an seinem Fuß versammeln.
Es soll Gemeinschaft fördern - nicht nur als Altarkreuz bei den Gottesdiensten. Projekte der Familienarbeit der Kirche sind angedacht - Pfarrer Arweck hat bereits konkrete Ideen. Als Selfipoint wird es dienen und mit einem analogen Gästebuch versehen, in dem die Besucher gebeten werden, ihre Hoffnungsfunken zu Papier zu bringen oder einen Gruß dazulassen. Dazu wird das Kreuz eine eigene Instagramseite bekommen und es wird einen Hashtag geben, sodass es auch Menschen im digitalen Raum verbindet. "Und ganz analog: Warum soll man nicht an diesem Kreuz auch Taufen oder Trauungen feiern?", fügt Fischer hinzu.